ERSTVERSORGUNG
Besonders geschwächte Stadttauben, wenn diese schon länger bei kalten Temperaturen ausharren mussten - aber auch kleine Küken drohen schnell lebensgefährlich auszukühlen: Daher bedarf es nun einer externen Wärmequelle! Bitte legen Sie eine Wärmeflasche, ein erhitztes Kirschkernkissen, oder eine lauwarme Plastikflasche neben/unter das unterkühlte Tier (Rotlichtlampen sind dazu völlig ungeeignet!).
- bitte formen Sie ein bequemes Handtuchnest, in welches Sie die Stadttaube mit
geschlossenen Flügeln und beiden Beinen nach unten hineinsetzen können
- stellen Sie bitte an einem dunklen, warmen, katzen-/hundesicheren und
möglichst ruhigen Ort das ängstliche Tier ab (bspw. in die Duschkabine, oder einen Kasten/Schrank, wenn kein anderer Platz verfügbar ist)
- Dunkelheit hat generell eine
beruhigende Wirkung auf tagaktive Vögel
- keinesfalls händisch (auch niemals per Spritze!) Wasser in die Taube einflößen:
Dabei besteht höchste Erstickungsgefahr (siehe Grafik)! Dieses darf stattdessen
gerne in einer flachen Schale und bitte nur unter Aufsicht angeboten werden.
Generell darf immer nur dann Wasser und Futter bereitgestellt werden, wenn
der tierische Gast aktiv wirkt, einen längeren Aufenthalt vor sich und seine normale
Körpertemperatur (erreicht) hat!
- keinesfalls unbekömmliche Nahrung, wie bspw. Brot und Haferflocken anbieten:
Das kann den Kropf verkleben und zu Magenschmerzen, wie auch Durchfall führen!
Stattdessen können Sie gerne verschiedene Körner, Saaten und Sämereien
anbieten, wie bspw. Popcornmais, Weizen, Hirse und Hafer - auch die
6-Kornmischung von DM ist gut geeignet. Können Sie kein artgerechtes Futter
anbieten, dann verzichten Sie bitte besser ganz darauf!
- Handelt es sich um ein schwerverletztes, blutendes Tier, dann bringen Sie es
bitte umgehend zu einem WILDTIERKUNDIGEN (!) Tierarzt, welcher auf der Startseite
(dem Flyer) vermerkt ist! In derartigen Notfällen müssen auch wir Pflegestellen
tierärztliche Hilfe einholen, denn dazu reicht leider nicht unser eigener
Handlungsspielraum aus.
- Bitte versuchen Sie uns dennoch zwischendurch zu kontaktieren, damit wir zeitgerecht nach der medizinischen Behandlung die pflegebedürftige Stadttaube
übernehmen können. Wenn Sie uns nicht erreichen können, wenden Sie sich bitte an "ein Herz für Wildtiere", deren Nummer Sie auf der ersten Seite finden können.
- Weisen Sie bitte auch den wildtierkundigen Tierarzt darauf hin, dass Sie
bereits ein festes Übernahmeangebot von einer externen Pflegestelle erhalten
haben! Viele Tierärzte behandeln Wildtiere übrigens kostenlos und sollten Ihnen
dennoch Kosten entstehen, wird man auch hierfür eine adäquate Lösung zu finden schaffen!
BITTE SEIEN SIE STETS UNBESORGT:
AUCH, WENN ES EINMAL LEIDER LÄNGER DAUERN SOLLTE - MEINE ENGAGIERTEN KOLLEGINNEN
UND ICH WERDEN SIE NIEMALS ALLEINE MIT EINEM GERETTETEN TIER ZURÜCKLASSEN!
ES HAT UND WIRD SICH IMMER HILFE FINDEN LASSEN!